Air Berlin, Intermission-Collective,
Villa Heike, Berlin, 2020



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...auch Jürgen Kellig mit seinen großformatigen Transparentpapieren in den Fenstern bezieht sich in seinen offenen Notationen und fingierten Stadtplänen „Zivilisation I und II“ auf die Stadt und unser urbanes Umfeld. Sehen wir uns um in der Welt unserer Tage, so nehmen wir die Konturen eines ständigen Wandels wahr. Wir realisieren, dass der Prozess der Zirkulation, der Repetition und der Simulation in eine neue Phase getreten ist. Jürgen Kellig improvisiert diesen Wandel. Was aussieht wie ein musikalischer Fluss mit Brüchen hält zeitdiagnostisch die Neuschreibung einer verzerrten Weltgeschichte fest, vielleicht die Neubenennung eines noch nicht fixierten Weltbildes. Keiner weiß, wo es hingeht.

Christoph Tannert